Migration, Flucht und das Recht auf Bildung für alle
Politische Vorgaben und gelebte Praxis
Klappentext
Wie gestalten sich Bildungsrealitäten im Fluchtkontext? Welche problematischen Dynamiken zeigen sich und welche Strategien werden im Umgang damit entwickelt?
In theorie- und praxisorientierten Beiträgen zeigt das vorliegende schulheft, wie sich Fluchtthematiken in den unterschiedlichen Bildungsbereichen Schule, Erwachsenenbildung und Universität darstellen. Dabei werden Differenzen, aber auch parallele Entwicklungen sichtbar.
Inhalt
Vorwort
Frauke Schacht, Erol Yildiz
Nach der Flucht: Vom öffentlichen Diskurs zur Alltagspraxis
Brigitte Kukovetz, Elias Moser, Annette Sprung, Harald Stelzer, Amelie Stuart
Zwischen Solidarität und Paternalismus. Pädagogische und philosophische Befunde zur Beziehung von freiwilligen Unterstützer*innen und Geflüchteten
Holger Wilcke, Michel Jungwirth
Ohne Aufenthaltspapiere in der Schule
Illegalisierte und ihre Umgangsstrategien mit gesellschaftlichen Ausschlussmechanismen
Caterina Rohde-Abuba
Die Perspektive geflüchteter Kinder auf ihre Bildungsintegration in Deutschland
Faime Alpagu, Bettina Dausien, Anna-Katharina Draxl, Nadja Thoma
Exkludierende Inklusion – eine kritische Reflexion zur Bildungspraxis im Umgang mit geflüchteten Jugendlichen einer Übergangsstufe
Lisa Oberbichler, Anne Kühne
Schule zwischen Utopie und Wirklichkeit?!
Ein Blick in die Praxis von PROSA – Projekt Schule für alle!
Miriam Scheffold
Intersektionale Perspektiven auf Diskurse über Sprachdefizite und Zugehörigkeitsverhältnisse bei der Beschulungspraxis junger Geflüchteter
Marie-Antoinette Goldberger
Diesseits und jenseits „ausreichender Deutschkenntnisse“.
Die diskursive Repräsentation der Deutschförderklassen im Standard und in der Presse
Gabi Lener, Ilse Rollett
Deutschförderklassen: unentwegtes lästiges Zischeln aus dem Maulkorb
Elfie Fleck
Sprachliche Bildung, interkulturelle Bildung und Werteerziehung:
Was will die Bildungspolitik?
Autor*innenkollektiv IGDaZDaFBasisbildung
Die ‚Werte‘-Ordnung, die sie meinen
Laura Greber
„Sprachbildung als Wertebildung“ – (Re-)Produktion natio-ethno-kultureller Differenz in Deutschintegrationskursen
Netzwerk MIKA
Ein Positionspapier für die Alphabetisierung und Basisbildung
Jana Berg, Stefanie Schröder, Michael Grüttner
Studienvorbereitung für Geflüchtete in Deutschland – Herausforderungen eines besonderen Bildungsabschnitts
Marah Theuerl, Komla Mawufemo Digoh
Wurzeln schlagen an der Uni. Von transkulturellen Begegnungen an der Hochschule
Manfred Oberlechner, Kirsten Ben Haddou
Fluchterfahrene im Kontext von Lehr- und Lernsituationen am Fallbeispiel der Silent University
Daniela Marzoch, Philipp Salzmann
„Ein Raum zum Lernen und zum Wohlfühlen“ – Wie gestaltet sich Lernen im UniClub?
Vorwort
Flucht bedeutet für viele Menschen, sich ein neues Leben aufbauen zu müssen: eine neue Sprache zu lernen, Arbeit und Wohnung zu finden. Bildung im Sinne von Aneignung sprachlicher und beruflicher Qualifikationen sowie als Ermöglichung demokratischer Partizipation spielt bei der Erreichung dieser Ziele eine wichtige Rolle. Das österreichische wie das deutsche Bildungssystem halten jedoch kaum an Gleichstellung und Selbstbestimmung orientierte Angebote für geflüchtete Menschen bereit. Vielfach wird ein gleichberechtigter Zugang zu Bildung erschwert oder verwehrt. Bildungsangebote für Geflüchtete sind zudem oftmals von Paternalismus geprägt und erhalten durch die Koppelung an Aufenthaltsrechte fremdenpolizeilichen Charakter. Dadurch werden Rassismus und soziale Ungleichheiten fortgeschrieben und Geflüchteten ein Platz am untersten Ende der gesellschaftlichen Hierarchie zugewiesen.
Das schulheft „Migration, Flucht und das Recht auf Bildung für alle“ vertieft den kritischen Blick auf aktuelle Bildungsrealitäten im Fluchtkontext. In theorie- und praxisorientierten Beiträgen werden problematische Dynamiken in den unterschiedlichen Bildungsbereichen Schule, Erwachsenenbildung und Universität dargestellt, wodurch neben unterschiedlichen Entwicklungen auch Parallelen sichtbar werden. Darüber hinaus richtet sich der Blick in diesem Heft auf die Widerstände gegen die herrschende Bildungsbenachteiligung von Geflüchteten sowie auf emanzipatorische Alternativen. Es werden Bildungsprojekte vorgestellt, die sich der herrschenden Flucht- und fluchtpolitischen Logik widersetzen und versuchen, das Recht der Geflüchteten auf Bildung zu realisieren. Die zentralen Fragen, die das Heft behandelt, lauten: Was bedeutet die antimigrantische Instrumentalisierung von Bildung für Geflüchtete und Pädagog*innen/Bildungsarbeiter*innen? Welche pädagogischen Möglichkeitsräume und Subjektivierungsprozesse entstehen hier? Worin liegen die historischen Kontinuitäten und Brüche in diesen Entwicklungen? Mit welchen Widersprüchen und Herausforderungen sind Lehrende in der Praxis konfrontiert, wenn sie einen gesellschaftskritischen Anspruch verfolgen? Wie werden solidarischeWege des Lehrens und Lernens gefunden? Wie kann Pädagogik als Intervention, als ein Projekt der (Selbst-)Emanzipation und Solidarität konzipiert und angewandt werden?
Die versammelten Beiträge des Heftes sind nach den Bildungsbereichen Schule, Erwachsenenbildung und Universität gegliedert. Eingeleitet wird das Heft mit zwei Beiträgen, die grundsätzliche Fragestellungen aus erziehungswissenschaftlicher Perspektive diskutieren. Frauke Schacht und Erol Yildiz widmen sich den gängigen Bildern über Geflüchtete und den problematischen Annahmen, die in diesen Bildern transportiert werden. Dem stellen sie eine „postmigrantische“ Sicht entgegen, die von der Handlungsmacht geflüchteter Menschen ausgeht. Anhand von zwei Fallbeispielen wird gezeigt, welche Erkenntnisse dieser andere Blick auf Geflüchtete zu Tage bringt.
Brigitte Kukovetz, Elias Moser, Annette Sprung, Harald Stelzer und Amelie Stuart analysieren in ihrem Beitrag das widersprüchliche Feld der Flüchtlingshilfe. Sie zeigen anhand von Studienergebnissen die komplexen sozialen Dynamiken in der Beziehung zwischen freiwilligen Helfer*innen und Geflüchteten auf. Der Text verdeutlicht, dass dieses Beziehungsgeflecht von ungleichen Machtverhältnissen geprägt ist, jedoch auch ein Kontext für Austausch- und Lernprozesse sein kann.
Den Themenbereich Flucht und Schule eröffnet der Beitrag von Holger Wilcke und Michel Jungwirth. Ihre Forschungsergebnisse geben Einblick in die Kämpfe illegalisierter Eltern, ihren Kindern den Zugang zu Bildung zu ermöglichen. Der Solidarität und dem intensiven Wissensaustausch zwischen den illegalisierten Eltern setzen die Autoren den Kontrollimpetus und das Unwissen von Schulleitungen und Verantwortlichen im Schulsystem entgegen.
Wie geflüchtete Kinder selbst ihre Teilhabe am Schulsystem wahrnehmen, macht der Text von Caterina Rohde-Abuba nachvollziehbar. Die Autorin präsentiert Ergebnisse einer qualitativen Interviewstudie, die sie in Deutschland mit jungen Geflüchteten durchgeführt hat, und verdeutlicht Probleme, die sich für die jungen Geflüchteten aus einem Schulsystem ergeben, das auf Selektion ausgerichtet
ist.
Faime Alpagu, Bettina Dausien, Anna-Katharina Draxl und Nadja Thoma analysieren in ihrem Beitrag die Maßnahme der „Übergangsstufe“, die 2015/16 als Strategie zur besseren Integration vonnicht mehr schulpflichtigen geflüchteten Kindern und Jugendlichen an österreichischen Schulen eingeführt wurde. Mit dem Begriff der „exkludierenden Inklusion“ kritisieren sie ihre die prekäre Zugehörigkeit der Geflüchteten verfestigenden Effekte.
Lisa Oberbichler und Anne Kühne stellen in ihrem Beitrag das Schulprojekt PROSA vor. Das Projekt PROSA Schule für Alle! ermöglicht jungen Geflüchteten die Absolvierung eines Pflichtschulabschlusses und steht für einen Ort der Kritik, Reflexion und Partizipation, einen ganzheitlichen Lernort, an dem die Lerner*innen mehr als die zu integrierenden Anderen sind.
Miriam Scheffold argumentiert in ihrem Artikel, dass aktuelle pädagogische Diskurse und Maßnahmen in Deutschland und Österreich rund um „Sprachdefizite“ geflüchteter Schüler*innen eine Strategie zur Herstellung von Differenz darstellen. Statt gleichberechtigten Zugang zu Bildung zu ermöglichen, dient der Topos der „Sprachdefizite“ demnach als Legitimation für die Benachteiligung geflüchteter Kinder im Schulsystem.
Marie-Antoinette Goldberger skizziert die Debatte um die Einführung der Deutschförderklassen in Österreich anhand der Analyse der beiden Tageszeitungen „Die Presse“ und „Der Standard“. Dabei kommt sie zu dem Schluss, dass trotz wichtiger Unterschiede beide Zeitungen tendenziell nicht kritisch-analytisch, sondern eher beschreibend Bericht erstatten.
Über die umstrittene Einführung der Deutschförderklassen und die Einschüchterungsversuche des Bildungsministeriums gegenüber widerständigen DirektorInnen berichten Gabi Lener und Ilse Rollett. Sie geben Einblicke in die Umsetzung des neuen Gesetzes an unterschiedlichen Schulstandorten und ziehen eine erste besorgniserregende Bilanz der Konsequenzen für die betroffenen SchülerInnen.
Der Analyse der Bildungspolitik in Bezug auf schulische Maßnahmen im Kontext von migrationsbedingter Mehrsprachigkeit widmet sich Elfie Fleck. Anhand der Regierungsprogramme für die letzten drei Legislaturperioden zeichnet sie u.a. nach, wie die Festschreibung der Idee der Werteerziehung im ÖVP/FPÖ-Regierungsprogramm ein bis dahin – zumindest am Papier beteuertes – interkulturelles Bildungskonzept verabschiedet.
Im Feld der Erwachsenenbildung zeigte sich in den vergangenen Jahren eine zunehmende Verengung des Bildungsangebots auf das Thema der sogenannten „Wertebildung“. Diese Angebote sind darüber hinaus oftmals gekoppelt an den Zugang zu Rechten und sozialen Unterstützungsleistungen für Geflüchtete. Der Interpretation der Werte-Prüfungsinhalte und Fragenkataloge zum Thema „Arbeitswelt und Wirtschaft“ widmen sich drei im Feld der Basisbildung tätige Lehrende. Sie analysieren in ihrem Beitrag die Materialien des Österreichischen Integrationsfonds und gehen der Fragen ach, inwiefern das zur Testung ausgearbeitete Werte- und Orientierungswissen den Geist und die politische Richtung des FPÖVP-Regierungsprogramms widerspiegelt.
Laura Greber beleuchtet in ihrem Beitrag exemplarische Ausschnitte dreier ausgewählter DaZ-Lehrwerke. Sie analysiert die darin enthaltenen und im Kontext der Implementierung des neuen österreichischen Integrationsgesetzes konzipierten Werte- und Orientierungsmaterialien und fragt nach den subjektivierenden und hierarchisierenden Effekten.
Im Jahr 2018 beendete das Bundesministerium die Förderung für die Arbeit des Netzwerks MIKA. Die sieben Organisationen, die sich zehn Jahre lang mit der Qualitätsentwicklung, Aus- und Weiterbildung im Bereich Alphabetisierung und Basisbildung in Österreich auseinandergesetzt haben, verabschieden sich mit einem Positionspapier und empfehlen Lehrenden Mut zu Veränderung – trotz der eigenen Verstricktheit in den aktuellen Verhältnissen.
Der Umgang der Universitäten mit Flucht und Geflüchteten ist Gegenstand von mehreren Beiträgen in diesem Band. Die Autor*innen dokumentieren damit, wie eine Institution mit tradierten ausschließenden Strukturen zwar schnell reagiert, aber auch häufig daran scheitert, nachhaltige und kritische Konzepte für Geflüchtete umzusetzen. Jana Berg, Stefanie Schröder und Michael Grüttner präsentieren Studienergebnisse zum Einstieg Geflüchteter auf Universitäten in Deutschland. Ihre Forschung zeigt Probleme auf, die in dieser Bildungsphase durch bürokratische Hürden und intersektionelle soziale Benachteiligungen für die Geflüchteten entstehen und skizziert, wie diese Probleme überwunden werden können.
Marah Theuerl und Komla Mawufemo Digoh berichten über Anliegen und Hürden im Rahmen des Universitätsprogramms Branch Out – Starthilfe zum transkulturellen Lernen an der Hochschule. Branch Out wurde in den Jahren 2016 und 2017 an der Universität Gießen durchgeführt, um einerseits transkulturelle Begegnungen und andererseits Geflüchteten eine Starthilfe an der Universität zu ermöglichen. Der Bericht thematisiert, dass Universitäten als Institutionen im Umgang mit Geflüchteten konzeptlos sind. Programme wie Branch Out können dennoch kleine Veränderungen herbeiführen bzw. eine wichtige Unterstützung für die Teilnehmenden bedeuten.
Manfred Oberlechner und Kirsten Ben Haddou geben Einblicke in die im Sommer der Migration 2015 gegründete The Silent University Ruhr in Deutschland. Dabei handelt es sich um ein Bildungs- und Kunstkonzept, in dem Geflüchtete und Asylsuchende mit akademischer Bildung und Berufserfahrung ihr Wissen weitergeben können. Es ist ein Beispiel für den Versuch, das hegemoniale Verhältnis von Hilfsempfänger*innen und Hilfegeber*innen umzukehren.
Daniela Marzoch und Philipp Salzmann stellen in ihrem Beitrag das im Kinderbüro der Universität Wien angesiedelte Projekt Uni-Club vor. Der infolge der Migrationsbewegungen im Sommer 2015 entstandene UniClub bildet einen wichtigen Lern- und Begegnungsraum für Jugendliche mit Flucht- und Migrationserfahrung sowie für Lehramtsstudierende der Universität Wien. Selbstorganisation, Engagement, Offenheit und Flexibilität ermöglichen dort ein an den Bedürfnissen der Jugendlichen orientiertes Lernklima.
Für das Erscheinen dieser schulheft-Ausgabe waren das Engagement und die Unterstützung von Elke Renner von zentraler Bedeutung. Dafür möchten wir uns sehr herzlich bei ihr bedanken.
Assimina Gouma, Petra Neuhold, Daniela Rechling, Paul Scheibelhofer
Autor*innen
Redaktion
Assimina Gouma
Petra Neuhold
Daniela Rechling
Paul Scheibelhofer
Faime Alpagu ist Soziologin und DOC-Stipendiatin der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW). Ihre Forschungsschwerpunkte sind Migration/Flucht, Biographieforschung, visuelle Soziologie, Gedächtnis und interpretative Sozialforschung.
Autor*innenkollektiv IGDaZDaFBasisbildung besteht aus drei Basisbildnerinnen, die sich aktivistisch oder auch als Betriebsrätin betätigen.
Kirsten Ben Haddou ist Diplom-Pädagogin und war in verschiedenen Feldern von Flucht und Migration tätig, u.a. als Koordinatorin der Silent University Ruhr. Derzeit arbeitet sie als Referentin im Fachbereich Beruf International und Migration beim Internationalen Bildungs- und Begegnungswerk in Dortmund.
Jana Berg ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung im Projekt „WeGe von Geflüchteten an deutsche Hochschulen“ (gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung) und Doktorandin der Soziologie an der Leibniz Universität Hannover.
Bettina Dausien ist Universitätsprofessorin für Pädagogik der Lebensalter am Institut für Bildungswissenschaft der Universität Wien. Sie arbeitet u.a. zu Bildungswegen im Kontext sozialer Ungleichheit, Theorien und Methoden der Biographieforschung und Professionalisierung pädagogischer Praxis.
Komla Mawufemo Digoh studierte Germanistik und Social Sciences. Derzeit ist er Student im Master Demokratie und Governance an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Von 2016 bis 2017 arbeitete er als studentische Hilfskraft im Projekt „Branch Out. Starthilfe zum transkulturellen Lernen an der Hochschule“.
Anna-Katharina Draxl ist Kultur- und Sozialanthropologin und Unterrichtende für Deutsch als Fremd-/Zweitsprache an unterschiedlichen Bildungsinstituten in Wien. Derzeit ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin in zwei Projekten zu Flucht, Migration und sprachlicher Diversität an der Universität Wien.
Elfie Fleck war Englischlehrerin in der Erwachsenenbildung und an einer AHS und arbeitete von 1992 bis zu ihrer Pensionierung 2017 im Referat für Migration und Schule im österreichischen Bildungsministerium.
Marie-Antoinette Goldberger studierte Deutsch und Französisch als Lehramt an der Universität Wien. Derzeit ist sie Deutschtrainerin und Mitarbeiterin im Forschungsprojekt „School as a multilingual space? Exploring linguistic realities at Czech urban schools” an der Masaryk-Universität Brünn (Tschechien).
Assimina Gouma, schulheft-Mitherausgeberin, ist Kommunikationswissenschaflerin und Soziologin. Sie arbeitet am Institut für Germanistik, Fachbereich Deutsch als Zweitsprache.
Laura Greber studierte Lehramt Deutsch und Philosophie/Psychologie. Sie arbeitete u.a. als DaZ-Trainerin beim Projekt Start Wien – das Jugendcollege und interessiert sich für Bildung und Bildungspolitik sowie demokratische Bildungsprozesse im Kontext von Flucht.
Michael Grüttner ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung und leitet das Projekt „Wege von Geflüchteten an deutsche Hochschulen“ (gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung).
Michel Jungwirth studierte an der Universität Wien Politikwissenschaften und forscht zu sozialen und munzipalistischen Bewegungen sowie institutionellem Rassismus. Als Teil von Solidarity City Berlin ist er aktiv an Auseinandersetzungen um Zugang zu Gesundheit und Bildung beteiligt.
Brigitte Kukovetz ist Bildungssoziologin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Erziehungs- und Bildungswissenschaft der Uni Graz, Arbeitsbereich Erwachsenen- und Weiterbildung. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Weiterbildung in der Migrationsgesellschaft, zivilgesellschaftliches Lernen, politische Bildung, irreguläre Migration.
Anne Kühne hat Soziale Arbeit an der FH Linz und Internationale Entwicklung an der Universität Wien studiert. Sie ist als Sozialarbeiterin bei PROSA – Projekt Schule für Alle! sowie in der Wohnungslosenhilfe in Wien tätig. Neben ihrer Arbeit engagiert sie sich im Netzwerk Afrique-Europe- Interact und ist Mitglied in der AG Soziale Arbeit in der Migrationsgesellschaft der OGSA.
Gabi Lener ist Soziologin und VS-Direktorin in Wien.
Daniela Marzoch studierte Publizistik- und Kommunikationswissenschaft, ist ausgebildete Jugendarbeiterin, seit 2006 Mitarbeiterin der Kinderbüro Universität Wien GmbH und ist Projektkoordinatorin des UniClub.
Autor*innenkollektiv des Netzwerk MIKA, Migration – Kompetenz – Alphabetisierung. Das MIKA-Netzwerk war eine nationale Netzwerkpartnerschaft, die unter der Koordination der Wiener Volksschulen GmbH bzw. des lernraum.wien von 2008 bis 2018 die Professionalisierung der Lehrenden im Bereich Basisbildung/Alphabetisierung durch die Entwicklung von Materialien und Weiterbildungsangebote vorantrieb. Teil des Netzwerks waren die Vereine DANAIDA, das kollektiv, BILL-Institut für Bildungsentwicklung Linz, FRAUENSERVICE Graz, Projekt Integrationshaus, Frauen aus allen Ländern.
Elias Moser, Philosoph, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Philosophie der Karl-Franzens Universität Graz und Forscher bei der Plattform „Nano-Norms-Nature“ an der Universiät Wien.
Petra Neuhold ist schulheft-Mitherausgeberin, Soziologin und NMS-Lehrerin. Derzeit arbeitet sie am Institut für Elementar- und Primarbildung der Pädagogischen Hochschule Wien.
Lisa Oberbichler studierte Internationale Entwicklung und Bildungswissenschaften und ist Basisbildnerin sowie Mediatorin. Sie arbeitet als Pädagogische Leiterin sowie DaZ- und Basisbildungstrainerin bei PROSA – Projekt Schule für Alle!
Manfred Oberlechner ist Hochschulprofessor für Soziologie mit dem Schwerpunkt „Interkulturelles Lernen“ und „Migrationspädagogik“ an der Pädagogischen Hochschule Salzburg.
Daniela Rechling ist schulheft-Mitherausgeberin, Sozial- und Kulturanthropologin und arbeitet derzeit als DAZ-Basisbildungsunterrichtende bei LEFÖ.
Elke Renner ist schulheft-Mitherausgeberin, sie ist AHS-Lehrerin i. R.
Caterina Rohde-Abuba, Soziologin, ist Forschungsleiterin bei World Vision Deutschland e.V. und associate researcher beim Zentrum für Deutschland- und Europastudien an der Universität Bielefeld.
Ilse Rollett ist Germanistin und AHS-Direktorin.
Philipp Salzmann studierte Politikwissenschaft und Internationale Entwicklung und ist zertifizierter Erwachsenenbildner sowie Buddy-Koordinator im UniClub.
Frauke Schacht promoviert am Institut für Erziehungswissenschaften der Universität Innsbruck im Forschungsbereich „Migration und Bildung“. Neben ihrer universitären Tätigkeit ist sie seit 2016 Obfrau des Vereines ARGE Schubhaft – Projekt FLUCHTpunkt (Hilfe-Intervention und Beratung für Flüchtlinge).
Miriam Scheffold ist akademische Mitarbeiterin an der Pädagogischen Hochschule Freiburg. Sie verfasst aktuell ihre Dissertation in der Nachwuchsforschungsgruppe „Bildungskontexte Flucht“.
Paul Scheibelhofer ist schulheft-Mitherausgeber, er ist Assistenzprofessor am Institut für Erziehungswissenschaft der Universität Innsbruck.
Annette Sprung ist Professorin am Institut für Erziehungs- und Bildungswissenschaft der Uni Graz, Arbeitsbereich Erwachsenen- und Weiterbildung. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Migration, rassismuskritische Bildung, Erwachsenenbildung und politische Bildung.
Stefanie Schröder ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung im Projekt „Wege von Geflüchteten an deutsche Hochschulen“ (gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung).
Harald Stelzer ist Professor für Politische Philosophie an der Universität Graz. Er forscht zu Fragen von Heterogenität und Kohäsion in modernen Gesellschaften im Rahmen seiner kritischen Auseinandersetzung mit kommunitaristischen Positionen.
Amelie Stuart ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Max-Weber-Kolleg in Erfurt. 2019 promovierte sie in Philosophie zum Thema globale Gerechtigkeit an der Universität Graz, zuvor studierte sie Soziologie und Philosophie und arbeitete zu Minderheitenrechten.
Marah Theuerl, Soziologin, ist Doktorandin an der Justus-Liebig-Universität Gießen und Stipendiatin der Hans-Böckler-Stiftung. Von 2016 bis 2017 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin und Dozentin im Projekt „Branch Out. Starthilfe zum transkulturellen Lernen an der Hochschule“.
Nadja Thoma ist Universitätsassistentin am Institut für Bildungswissenschaft der Universität Wien. Sie forscht zu Bildung und pädagogischer Professionalisierung im Kontext von Migration und sozialer Ungleichheit, sprachlicher Heterogenität und Translation an Bildungsinstitutionen.
Holger Wilcke arbeitet am Berliner Institut für empirische Migrations- und Integrationsforschung sowie am Lehrstuhl Diversity and Social Conflict der Humboldt Universität Berlin zu migrantischen Kämpfen und deren Potentialen für gesellschaftliche Transformation.
Erol Yildiz ist Soziologe und Erziehungswissenschaftler. Er war zwischen 2008 und 2014 Professor für den Schwerpunkt „Interkulturelle Bildung“ an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt. Seit März 2014 ist er Professor für den Lehr- und Forschungsbereich „Migration und Bildung“ an der Universität Innsbruck.
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