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Heft 113

Wa(h)re Bildung

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Klappentext

Die endgültige Durchsetzung der Marktgesellschaft hat massive Auswirkungen auf die Sichtweise von Bildung sowie darauf, unter welchen Rahmenbedingungen Schulen und Universitäten betrieben werden. In dieser Ausgabe werden aktuelle Entwicklungen der
österreichischen Bildungspolitik kritisch beleuchtet, Problemstellungen aufgezeigt bzw. neue Lösungsvorschläge präsentiert.

Inhalt

Erich Ribolits
Die Zukunft der Schule unter dem Kuratel der Ökonomie

Tibor Zenker
Monopolkapital, Markt und Macht
Bedürfnisse und Zwänge des Kapitalismus zu Beginn des 21. Jahrhunderts

Bildung: Mythen und Macht

Lorenz Glatz
Von der Herrenbildung zur Begabungswirtschaft
Vier Betrachtungen über Menschsein und Bildung zum Zwecke der Skandalisierung diverser Fortschritte

Erich Ribolits
Vom sinnlosen Arbeiten zum sinnlosen Lernen


Neoliberaler Ausverkauf

Stefan Vater
Bildung den Tüchtigen
Anmerkungen zum neoliberalen Umbau des österreichischen Bildungssystems

Ingolf Erler
Von der Eliteuniversität zur Eliteuniversität
Über die Kontinuität sozialer und kultureller Reproduktion im Bildungssystem

Peter Prantl
Österreichische Bildungspolitik im internationalen Kontext
Die Ökonomisierung der Universitäten

Horst Bethge
Krise des Bildungssystems: Privatisierung als Ausweg?

Ulla Klötzer
Finnland – wirklich ein Vorzeigeland?

Elke Gruber
Von Kunden, Waren und Vermarktung in der Weiterbildung
Einige Anmerkungen zur aktuellen Situation der Erwachsenenbildung in Österreich

Horst Schön
Das duale System – die (noch) lebende Leiche?
Wer Lehrling werden will, soll zahlen

Interview mit Ricardo Petrella
"Humanressource" Mensch

Buchempfehlung
Die verkaufte Bildung
Kritik und Kontroversen zur Kommerzialisierung von Schule, Weiterbildung, Erziehung und Wissenschaft

Vorwort

"Der Wert oder die Würde eines Menschen besteht vor allem anderen in seinem Preis, das heißt in dem, was ihm für die Benutzung seiner Kraft gegeben wird, und ist deswegen nicht absolut, sondern abhängig vom Bedürfnis und vom Urteil eines anderen." So schrieb Thomas Hobbes 1651 in seinem Hauptwerk Leviathan. Diese Aussage des englischen Staatstheoretikers und Philosophen der frühen Neuzeit stellt einen ganz wesentlichen Vorgriff auf das Menschenbild der Neuzeit dar. Der Mensch hat nun nicht mehr, wie in vormodernen Zeiten, einen Wert an sich, und somit ist es auch nicht mehr notwendig, die unterprivilegierte Stellung der Gesellschaftsmajorität durch göttliche Vorsehung zu legitimieren beziehungsweise den Rechtlosen und Ausgebeuteten ihr Mensch-Sein gleich ganz abzusprechen.

Nun heißt die Frage: Wie viel ist der einzelne Mensch wert? Und sie wird in Relation zum Markt beantwortet, damit, wie viel ein Käufer jeweils zu zahlen bereit ist. Derartige visionäre Aussagen sind es wohl auch, warum Hobbes, obwohl er in allen seinen Werken die autoritäre Staatsmacht idealisiert hat, sehr oft als einer der geistigen Väter der bürgerlichen Demokratie bezeichnet wird. Der moderne bürgerliche Staat wurzelt in der Vorstellung, dass es nur einen einzigen Wert gibt, jenen nämlich, der sich am Markt in barer Münze verwirklichen lässt. Zwar hat es sehr lange gedauert, bis sich dieser Gedanke in seiner vollen Konsequenz durchsetzen konnte; vormoderne, religiös egründete Vorstellungen haben die gesellschaftliche Argumentation lange Zeit nachhaltig beeinflusst. Derzeit wird das durch Hobbes vor mehr als 350 Jahren definierte Prinzip aber immer  deutlicher.

So wie es fast 200 Jahre nach Thomas Hobbes im Kommunistischen Manifest formuliert wurde, lässt die bürgerlich-kapitalistische Gesellschaft schlussendlich "kein anderes Band zwischen Mensch und Mensch übrig, als das nackte Interesse, als die gefühllose, bare Zahlung. [...] Die persönliche Würde [wird] in den Tauschwert aufgelöst und an die Stelle der zahllosen verbrieften und wohlerworbenen Freiheiten wird die eine gewissenlose Handelsfreiheit gesetzt; [...] mit einem Wort, an die Stelle der mit religiösen und politischen Illusionen verhüllten Ausbeutung [wird] die offene, unverschämte, direkte, dürre Ausbeutung gesetzt."

Rasend schnell werden derzeit die letzten Restbestände des Anspruchs auf ein grundsätzliches Menschenrecht auf ein Leben in Würde und die entsprechenden politischen Forderungen entsorgt. Wenn heute noch so etwas wie Würde für Menschen moniert wird, dann wird damit bloß der Anspruch auf die Chance angesprochen, am alles bestimmenden Kauf- und Verkaufsgeschehen teilnehmen zu dürfen. Eingefordert wird die vorgebliche Gerechtigkeit, der gleichen Möglichkeit für jede und jeden, sich zu einer marktgängigen Ware machen zu dürfen.

Die angesprochene endgültige Durchsetzung der Marktgesellschaft hat massive Auswirkungen auf die Sichtweise von Bildung sowie darauf, unter welchen Rahmenbedingungen Schulen und Universitäten betrieben werden. Nicht zufällig finden ja derzeit tiefgreifende Veränderungen im Bildungswesen statt, die allesamt den Prämissen der ökonomischen Rationalität zum Durchbruch verhelfen sollen. Bildung muss sich rechnen, für den Einzelnen, indem sie Grundlagen seiner Verwertung schafft und damit die Möglichkeit zu einem Gewinner des Marktsystems zu werden, und für die Gesellschaft, indem die Humankapitalproduktionsmaschine mehr Gewinn abwirft als sie Kosten verursacht.

Die weitgehende Ausblendung von Zusammenhang und Widerspruch von Bildung in staatlicher Verantwortung und als Teil des politisch demokratischen Systems einerseits und kapitalistischer Ökonomie andererseits aus der politischen und erziehungswissenschaftlichen Diskussion der letzten Zeit hat zur Folge, dass LehrerInnen und andere am Bildungswesen Beteiligte und Interessierte Opfer alter und neuer Legitimationsrhetorik sind. Die weitgehende Akzeptanz einer an Markt und Management orientierten Steuerung verhindert Einsichten in grundlegende Entwicklungen selbst dann, wenn die von Einsparungen und Strukturveränderungen Betroffenen bereit sind, sich gegen die jeweils aktuellen Maßnahmen zu wehren. Die Artikel dieses schulheftes wollen die Diskussion auf eine grundsätzliche Ebene führen.

Licht ins Dunkel der "Zurichtung für den Profit" bringt:

  • die grundsätzliche Frage nach den politischökonomischen Rahmenbedingungen, welche die derzeit ablaufenden Prozesse der Privatisierung und Kommerzialisierung bisheriger öffentlicher Dienstleistungen - wie eben auch des Bildungswesens - ermöglichen (Zenker),
  • die Beleuchtung der historischgesellschaftlichen Hintergründe jener Entwicklung, die heute darin gipfelt, dass, wenn es um Bildung geht, weitgehend unwidersprochen nur noch von "Humankapital und seinen Erträgen!" die Rede ist (Glatz),
  • das Bloßlegen des "Weges" der Bildung zur Ware (Ribolits).,
  • die Namhaftmachung der Illusion, mit steigender Beteiligung breiterer sozialer Schichten die Spirale der sozialen und kulturellen Reproduktion der herrschenden Klassen zu durchbrechen (Erler).

Wie weit in Österreich und anderen Ländern der neoliberale Umbau des Bildungswesens schon gediehen ist, GATS sei als Synonym dafür verstanden, wird erschreckend klar in den Beiträgen von Bethge, Vater, Gruber, Schön, Klötzer, Prantl. Das Interview mit dem spanischen EU-Experten Ricardo Petrella, geführt von Prausmüller, zeigt die Absichten der neoliberalen Marktfetischisten in der EU-Kommisssion.

Elke Renner
Erich Ribolits,
Johannes Zuber

AutorInnen

Redaktion

Elke Renner
Erich Ribolits
Johannes Zuber

AutorInnen

Horst Bethge, Lehrer an Grund-, Haupt- und Realschulen in Hamburg, Unterricht in Integrationsklassen, tätig in der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, Pädagoge für den Frieden

Ingolf Erler, Studium der Soziologie, Redakteur der Zeitschrift „unique“

Elke Gruber, Univ.-Prof., seit 2002 Inhaberin des Lehrstuhls für Erwachsenenund Berufsbildung am Institut für Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung der Universität Klagenfurt

Lorenz Glatz war 33 Jahre AHS-Lehrer (Latein, Griechisch, Informatik). Denkt, liest, schreibt, spricht für sich und jeden, den es interessiert.

Ulla Klötzer, Lehrerin an der Rudolf Steiner Schule in Helsinki, Vorsitzende der EU-kritischen Bürgerbewegung "Alternative zu EU" - Finnland, aktiv in der Bewegung "Frauen für Frieden" - Finnland

Peter Prantl, Student der Politikwissenschaften und Philosophie in Wien

Oliver Prausmüller, Student der Politikwissenschaft und Internationale Entwicklung in Wien, Redakteur des ÖH-Magazins PROGRESS

Erich Ribolits, Univ.-Prof., Aus- und Weiterbildung von Lehrern berufsbildender Schulen an Berufspädagogischen Akademien, Lehrbeauftragter und Gastprofessor an verschiedenen österreichischen Universitäten

Horst Schön, Berufsschullehrer in Wien

Stefan Vater, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Pädagogischen Arbeits und Forschungsstelle des Verbandes österreichischer Volkshochschulen, Lehrbeauftragter für Bildungssoziologie an der Universität Linz

Tibor Zenker, Angestellter der Universitätsbibliothek der Medizinischen

Bestellen

Studienverlag: Schulheft 113

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