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Heft 120 (04/2005)

Bedenkliches Gedenken 1945-2005

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Klappentext

Das "Gedenkjahr" 2005 setzte mit einer Fülle an Ausstellungen, Events und Symposien ein, ließ aber zahlreiche soziale und politische Themen unbearbeitet. Das schulheft wirft einen kritischen Blick auf einige offizielle Veranstaltungen, beleuchtet blinde Flecken der verordneten Österreich-Gesinnung und decouvriert das Jubeljahr als ideologische Basis für die fortschreitende ökonomische und militärische Einbindung Österreichs in die Europäische Union.

Inhalt

Renate Welsh-Rabady
Geschichten erzählen

Die Konstruktion von Mythen

Peter Malina
"Die Geschichte selbst hat keinen Sinn, sondern sie offenbart immer nur den Sinn, der ihr beigemessen wird."
Jubiläen als Erinnerungsveranstaltungen

Heidemarie Uhl
"Österreich ist frei!"
Die Re-Inszenierung der österreichischen Nachkriegsmythen im Jubiläumsjahr 2005

Edith Blaschitz
Visual Nation Building
Visuelle Mythen und staatlich-pädagogische Maßnahmen zur österreichischen Identitätskonstruktion bei Kindern und Jugendlichen (1945-1955-2005)

Andreas Pribersky
25PEACES
Warum die Bruchstücke des Neuen so alt aussehen oder:Wo ist die entführte Kuh geblieben?

Christa Nowshad
Mythos Staatsvertrag - Realität Österreich - Vision Europa?
Vom Versuch, über Geschichten aus der Geschichte junge Menschen in ihrem Hier und Heute zu erreichen. Eine Ausstellung im Museum Arbeitswelt Steyr.

Der Weg von 1945 bis 2005

Hans Hautmann
Österreichs Weg nach 1945
Eine Sicht durch die Brille des Gedenkjahres 2005

Hannes Hofbauer
Jetzt erst rechts!
Wirtschafts- und sozialpolitische Rechtsentwicklungen seit 1945

Gerald Oberansmayr
Was brachte der EU-Beitritt den ArbeitnehmerInnen?
10 Jahre EU-Beitritt - eine Bilanz

Günter Reder
EU-Kriegseinsätze im Ausland statt Neutralität
Österreichische Sicherheitspolitik 10 Jahre nach dem EU-Beitritt

Das Fehlen der Anderen

Ljubomir Bratic
Das Jubiläumsjahr und die Möglichkeit der Politik

Eva Blimlinger
Das Gedankenjahr und wem gedankt und woran (nicht) gedacht wird

Peter Gstettner
Erinnern oder jubilieren?
Kärntens Befreiung 1945/2005

Was bleibt

Martina Weitlaner
Mauthausen - und heute?

Vorwort

Geplant war eigentlich ein schulheft , das einen umfassenden kritischen Blick auf die verschiedenen Aktionen, Ausstellungen und Publikationen im "Gedankenjahr" 2005 werfen sollte. Nun, am Ende des Jahres, wissen wir, dass dieser Blick auf das Riesenprojekt der verstaatlichten Geschichtsindustrie in einem schmalen schulheft nicht unterzubringen ist. Ehe wir auf die inhaltlichen Schwerpunkte dieser Nummer eingehen, wollen wir doch eine grobe Rückschau auf die Ereignisse dieses "Jubiläumsjahres" halten.

Als die offiziellen Vorbereitungen für 2005 ihre Schatten voraus warfen, vermuteten viele ganz zu Recht, dass damit der Beginn zahlloser unkritischer Jubelfeierlichkeiten eingeläutet werden würde. Tatsächlich setzte das Jahr der verordneten Österreichgesinnung mit einer Fülle an Ausstellungen und Symposien ein. Allein der Wiener Veranstaltungskalender (hg. vom Presse- und Informationsdienst der Stadt Wien) wies auf weit über 100 "Events" hin. Zahlreich sind die staatlich unterstützten Publikationen, allen voran das in flexiblem Goldlack gebundene Jubiläumslesebuch der Republik und unüberschaubar die Beiträge in den verschiedenen Printmedien.

Die kollektive Erinnerung der meisten Ausstellungen baute auf dem Opfermythos Österreichs auf und darauf, dass sich das kleine Land nach der Beseitigung des Nazi-Regimes (durch die Alliierten) mit unglaublicher Kraftanstrengung, einem Phönix gleich, in die lichten Höhen des multidimensionalen Erfolgs emporgeschwungen habe. Die Bilder der österreichischen Identität in den diversen politischen/öffentlichen Veranstaltungen glichen einander: die Schönheit der Landschaft, die technischen Leistungen, die Kraft der Wirtschaft, der Glauben an das aus eigener Kraft erwirtschaftete Volksvermögen, das übermächtige kulturelle Vermächtnis und vor allem die hagiografische Parade von Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, also die stetige stereotype Präsentation zentraler Mythen der Geschichte der 2. Republik. Und die ÖsterreicherInnen feierten mit, niemand soll sagen, dass kein Interesse bestanden hätte. Die erste Großausstellung auf der niederösterreichischen Schallaburg "Österreich ist frei", benannt nach einer geschichtlichen Halbwahrheit, wurde von über 220.000 BesucherInnen gesehen und die Ausstellung im Wiener Belvedere "Das neue Österreich" zählte 310.000 BesucherInnen. Die Parade des Bundesheeres mit ihren Begleitevents lockte am Nationalfeiertag 650.000 BesucherInnen an - die Gulaschkanonen allein konnten nicht der Grund für die Begeisterung gewesen sein.

Die auflagen- und reichweitenstärksten Medien, allen voran der ORF und die Kronenzeitung, unterstützten die von Regierung und anderen Interessenverbänden betriebene Geschichtsschreibung. Dem "Paradehistoriker" des Landes, Hugo Portisch, gelang mit seiner Fernsehserie zur Zweiten Republik wieder eine der publikumswirksamen, aus Wahrheiten und Halbwahrheiten geklitterten Geschichtscollagen.

Wie bei allen staatlich verordneten Feiern sollte/musste auch die Schuljugend aktiv werden: Das BMBWK startet ein ÖsterreichQuiz (3.802 Einzeleinsendungen) und lud für eine Materialsammlung zum Thema "Österreich-Album 1945-1955" ein: 346 Schulen nahmen teil. Ein Projektteam unter dem Aufdeckungsjournalisten Alfred Worm initiierte im Online-Betrieb der Wiener Zeitung das Projekt "Schüler schreiben Geschichte" (http://oe2005.at): Ehrenschutz Bundespräsident Fischer.

Natürlich gab es auch kritische und oppositionelle Stimmen in diesem Jahr, denen - wenn auch nicht staatlich subventioniert - in Zeitungsartikeln, Kolumnen und Diskussionsveranstaltungen Raum für Analyse und Kritik gegeben wurde. Viel zu wenig Beachtung fanden in der breiten Öffentlichkeit verschiedene Aktionsgruppen mit Medienaktionen, künstlerischen Interventionen und Ausstellungen. Informationen dazu sind unter der Webadresse des sich als "minus Österreich" bezeichnenden Gegenprojekts zu finden:

www.oesterreich-2005.at. Diese Aktionsplattform, die sich selbst "das Vorsorgepaket gegen ein Jahr Heimat-Feiern" nennt, bringt noch immer das wahrscheinlich umfangreichste Kalendarium und - im Nachhinein - die wichtigste widerspenstige Primärdokumentation zu 2005. Das anarchopolitische Websatiremagazin "Raketa" www.raketa.at bot immer wieder alternative Programme an.

Nicht alle staatlich unterstützten Institutionen ließen sich für den Jubelfestzug vereinnahmen. Als Beispiele seien hier genannt:

die Sonderausstellung im Arbeitsweltmuseum in Steyr "Mythos Staatsvertrag. Geschichten aus der Geschichte", die sich mit der laufenden Ausstellung "Migration" verband (siehe S. 66), die kleine, aber feine stadthistorische Bedenkausstellung "Die Fahnen hoch" im Stadtmuseum Graz oder die Schau im Jüdischen Museum Wien: "Jetzt ist er bös, der Tennenbaum".

In die offiziell verordneten Bilder des Jubeljahres passten viele Themen nicht hinein: so etwa die am Aufbau wesentlich mitbeteiligten "Gastarbeiter", die MigrantInnen und AsylantInnen, die Fremdenfeindlichkeit, die soziale Benachteiligung verschiedener Gesellschaftsschichten und Frauen oder die Probleme des immer löchriger werdenden Sozialnetzes und ein immer stärker fühlbar werdendes Demokratiedefizit. Wenn auch nicht offiziell deklariert, so ist eines doch ganz klar: Das Jubeljahr diente als ideologische Basis für die noch stärkere Einbindung Österreichs in die EU und als Vorbereitung für das Einläuten der österreichischen Präsidentschaft im ersten Halbjahr 2006. Auf diese beiden letztgenannten Themenbereiche legt das nun vorliegende schulheft die Schwerpunkte. Auf die Aufdeckung und Dekonstruktion der durch die offiziellen Events nicht angetasteten Geschichtsmythen gehen andere Beiträge ein und in guter schulheft-Tradition werden die Themen von Beiträgen über und von SchülerInnen umschlossen.

Josef Seiter

AutorInnen

Redaktion

Grete Anzengruber
Elke Renner
Josef Seiter

AutorInnen

Edith Blaschitz, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Donau-Universität Krems, Arbeitsschwerpunkte: Mediengeschichte, Medienkultur

Eva Blimlinger, Historikerin, Forschungkoordinatorin der Historikerkommission, Wien

Ljubomir Bratic
, Philosoph und freier Publizist; lebt und arbeitet in Wien

Peter Gstettner, Univ. Professor für Erziehungswissenschaft, Universität Klagenfurt

Hans Hautmann, Univ. Professor am Institut für neuere Geschichte und Zeitgeschichte, Johannes Kepler-Universität, Linz

Hannes Hofbauer, Historiker, Verleger, Journalist, Wien Peter Malina, Historiker, Wien

Christa Nowshad, Leiterin der Abteilung für Vermittlung und Kommunikation des Museums Arbeitswelt, Steyr

Gerald Oberansmayr, Mitarbeiter der Werkstatt Frieden & Solidarität, Linz

Andreas Pribersky, Historiker, Institut für Politikwissenschaft, Universität Wien

Günter Reder, Mitarbeiter der Werkstatt Frieden & Solidarität, Linz

Josef Seiter, Lehrer an der Pädagogischen Akademie des Bundes, Kulturhistoriker, Wien

Heidemarie Uhl
, Historikerin, Kommission für Kulturwissenschaften und Theatergeschichte an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien

Martina Weitlaner, Schülerin, Klagenfurt

Renate Welsh-Rabady
, Kinder- und Jugendbuchschriftstellerin, Wien

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Studienverlag: Schulheft 120

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